i-pad-Projekt: 135.000 € Fördermittel bewilligt

Das Warten hat ein Ende: Die LAG erhielt nun den lange ersehnten Bewilligungsbescheid für das schulformübergreifende Kooperationsprojekt.

Für das ehrgeizige schulformübergreifende Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung des Unterrichts durch digitale Medien hatten drei Schulen aus der Region im Mai dieses Jahres einen Förderantrag bei der Bezirksregierung gestellt.  Nun liegt der Bewilligungsbescheid vor: Die LEADER-Region erhält für die Umsetzung des Pilotvorhabens gut 135.000 € vom Land und der EU.

Eingesetzt werden die Mittel im Alexander-Hegius-Gymnasium Ahaus, in der Brigiden-Grundschule Legden und in der Sekundarschule Kreuzschule Heek. Die drei Schulen entwickeln damit gemeinsam neue, erweiterte und bedarfsangepasste didaktisch-methodische und inhaltliche Lehr- und Lernkonzepte. Im Vordergrund stehen dabei die interschulische Vernetzung von Lehr- und Lerninhalten und damit die Optimierung des Übergangs von Grund- zu weiterführender Schule einerseits und zwischen Schulformen – wie z.B. der Wechsel von der Sekundarschule zum Gymnasium – auf der anderen Seite.

Zur Umsetzung dieses Vorhabens soll zeitgemäße Technik eingesetzt werden, mit deren Hilfe die geplanten Lehr- und Lerninhalte vermittelt werden: Tablets und Smartphones sollen zielgerichtet als Werkzeuge eingesetzt werden – nicht als Ersatz für, sondern als Ergänzung zu herkömmlichen und etablierten Medien. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, verantwortungsbewusst mit dem Tablet bzw. Smartphone umzugehen und sollen mit den vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten dieser Medien im Unterricht vertraut gemacht werden.

Diese Konzeption macht an den Schulen eine stabile, sichere und leistungsstarke W-LAN-Struktur erforderlich und z.T. die Anschaffung entsprechender Endgeräte. Auch dies wird über LEADER gefördert.

Der technische Aspekt ist dabei „Mittel zum Zweck“, im Vordergrund steht die Entwicklung eines pilothaften pädagogisch-didaktischen Konzeptes. Die drei beteiligten Schulen, die bewusst auch unterschiedliche Schulformen abdecken, entwickeln dabei zunächst jeweils ihr eigenes Curriculum, anschließend erfolgt die Vernetzung der didaktisch-methodischen Inhalte und Arbeitsweisen der unterschiedlichen Schulformen, auch im Sinne der individuellen Förderung bzw. des individuellen Forderns. Damit in dem vielschichtigen und anspruchsvollen Projekt auch jemand den Überblick behält, stellt die LEADER-Region einen Projektkoordinator an, bei dem die Fäden zusammenlaufen. Auch eine technische Assistenz wird über einen externen Dienstleister eingekauft.

Bereits seit Anfang 2016 arbeitete eine vielköpfige Projektgruppe aus Schulvertretern und Kommunalvertretern an der Ausarbeitung der Konzeption. In zahlreichen Treffen wurde die Idee, die auf dem im Schuljahr 2014/2015 am Alexander-Hegius-Gymnasium gestarteten „iPad-Klassen“-Ansatz basiert, verfeinert und erweitert. Schnell entschied man sich, den Ansatz über das EU-Förderprogramm LEADER umsetzen zu wollen.

Durch verschiedene formale Veränderungen der Landesregierung in der Förderprogrammatik konnte das Projekt dann aber nicht wie gewünscht Anfang 2017 beantragt werden, was den Zeitplan für die Umsetzung verzögerte – sehr zum Verdruss der Projektpartner. Nachdem im Mai 2017 der Förderantrag bei der Bezirksregierung eingereicht wurde, mussten sich die Beteiligten erneut in Geduld üben: Der Antrag musste intensiv geprüft werden, um Verfahrensfehler ausschließen zu können. Dazu musste sich das für LEADER zuständige Dezernat 33 mit verschiedenen anderen Abteilungen kurzschließen und auf Antworten warten. Außerdem verzögerte ein kurzfristig veröffentlichter Erlass des Landesministeriums zur Kostenplausibilisierung die Antragstellung und machte eine umfangreiche Einholung von Angeboten und Preisabfragen notwendig.

So wurde die Antragstellung für alle Beteiligten auch eine Übung in Geduld und Gelassenheit – die sich aber unterm Strich gelohnt hat – auch Dank der Unterstützung der Bezirksregierung.  Nun kann das Projekt an den lang ersehnten Start gehen: Mit den Ausschreibungen für Personalstellen und Anschaffungen wird in Kürze begonnen, die Projektgruppe bereitet dazu derzeit alles Nötige vor.

Das Pilotvorhaben ist bewilligt bis Ende 2020.