Neues Projekt bewilligt: „Gemeinsam statt einsam“

Ein weiteres Projekt der Region AHL hat nun den Bewilligungsbescheid erhalten: Das vom SkF initiierte Vorhaben „Gemeinsam statt einsam“. Martin Mehring (Bild, links), Geschäftsführer des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) freut sich zusammen mit (v.l.) Angelika Litmeier, Hilke Bramkamp und Marlies Feldmann über die Förderzusage für das Projekt in Höhe von rund 112.000 €, die in die Stärkung des Ehrenamtes und die Teilhabe älterer Menschen in der Region fließen:

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Mit dem angedachten Projekt soll eine Anlauf- und Kontaktstelle für Bürgerinnen und Bürger zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Erhaltung von Gesundheit und Selbständigkeit im Alter aufgebaut werden. Damit verbunden ist die Entwicklung von Rahmenbedingungen und Strukturen zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Das Projekt entwickelt zukunftsorientiert unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Konzepte und Methoden, die Modellcharakter haben und auf andere Kommunen übertragbar sind.

Zur Gewährleistung dieser Aufgaben wird eine hauptamtliche Personalstelle eingerichtet und an die Freiwilligenagentur handfest in Ahaus angegliedert. Aus Kapazitätsgründen soll der Regionsbereich Ahaus im Mittelpunkt der Projektumsetzung stehen – eine umfassende Dokumentation der Projektergebnisse gewährleistet jedoch eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse aus der Projektumsetzung auf die gesamte Region und andere Regionen.

Die Projektkonzeption umfasst im Kern vier Module:

  1. Beratung

Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für ältere Menschen zur Information und Beratung über Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe (regelmäßige Sprechstunde) sowie optional Angebote zur aufsuchenden Beratung in Form von Hausbesuchen zur Erleichterung des Zugangs zu den Angeboten und Unterstützungsleistungen.

Die Fachkraft informiert über Möglichkeiten der sozialen Teilhabe und über Möglichkeiten, aktiv das Gemeinwohl zu unterstützen. Sie berät je nach Bedarf ältere Menschen über Angebote und Veranstaltungen von Vereinen und Verbänden.

  1. Koordination und Vermittlung von Ehrenämtlern

Schaffung einer Koordinierungsstelle durch Aufbau und Pflege eines Netzwerkes sowie eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit zur Akquise von Ehrenamtlichen, die ältere Menschen regelmäßig zuhause besuchen und in ihrem sozialräumlichen Umfeld begleiten.

Die Fachkraft informiert über Tätigkeitsschwerpunkte im Aufgabenbereich und über allgemeine Rahmenbedingungen im Besuchsdienst. Kernaufgabe der hauptamtlichen Koordination ist die bedarfsgerechte Gewinnung von Ehrenamtlichen und die Ermittlung des individuellen Hilfebedarfs der älteren Menschen bei einem Hausbesuch. Die anschließende passgenaue Vermittlung soll einen Beziehungsaufbau zwischen älteren Menschen und den Ehrenamtlichen ermöglichen.

Zur Vorbereitung der Ehrenamtlichen auf die Tätigkeit entwickelt die Fachkraft ein Schulungs-konzept und führt diese Schulungsreihe einmal jährlich für interessierte Ehrenämtler durch. Zur weiteren Qualifizierung werden themenbezogene Einzelveranstaltungen angeboten.

Die fachliche Begleitung der Ehrenamtlichen erfolgt bei konkreten Fragestellungen durch die Fachkraftwird. Darüber hinaus lädt die Fachkraft regelmäßig zum Ehrenamtstreff zwecks Praxisreflexion ein. Nicht zuletzt erfolgen Aktivitäten zur Anerkennung und Würdigung der Ehrenamtlichen.

  1. Kommunikations- und Marketingpaket

Die neu entstehende Beratungs- und Koordinationsstelle legt als Netzwerker den Fokus auf die Verknüpfung von bereits bestehenden, gesundheitsfördernden Angeboten und neue Möglichkeiten der Begegnung und Bildung für ältere Menschen. Dies funktioniert nur dann, wenn die Angebote (und die Stelle an sich) entsprecht vermarktet und bekannt gemacht werden.In Kooperation mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Ahaus und mit dem Redaktionsteam „Von Senioren für Senioren“ wird daher ein entsprechendes Informationsangebot mit Broschüren, Flyern, Postern etc. (in Print sowie in digitaler Form) erstellt. Die Anlauf- und Kontaktstelle und das damit verbundene ehrenamtliche Unterstützungsangebot werden zusätzlich kontinuierlich auf verschiedenen Kommunikationswegen (Presse, Fachmedien, social media etc.) bei allen relevanten Akteuren bekannt gemacht.

  1. Innovative Weiterentwicklung von niedrigschwelligen Angeboten

v.a. in den Bereichen Bewegung/Ernährung, Kultur, Sinnstiftung und neue digitale Medien. Stärkung und Ausbau der bestehenden Infrastruktur (z.B. Treff 55+) und Entwicklung neuer Netzwerke unter Beteiligung und Mitwirkung interessierter Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere sollen weitere Unterstützungsangebote im Umgang mit den neuen Medien entwickelt werden (z.B. in Form von generationsübergreifendem Lernen bei Computer- und Smartphone-Kursen in städtischen Schulen).

In Kooperation mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Ahaus soll außerdem einmal jährlich ein Bürgerforum durchgeführt werden mit dem Ziel, Ressourcen zu mobilisieren und Perspektiven für die individuelle und gemeinsame Zukunft zu entwickeln.

Das Projekt läuft bis Mitte 2021.