Das ist LEADER

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. LEADER steht dabei für „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“, was übersetzt etwa bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Das Programm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER). Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung in ländlichen Gebieten.

Die Menschen vor Ort kennen Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten am besten. Ideen aus Wirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft können durch LEADER-Initiativen gebündelt und verwirklicht werden.

LEADER ist also ein methodischer Ansatz für die Regionalentwicklung: Er ermöglicht den Menschen in ländlichen Räumen, ihre Region gemeinsam weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz wird in den EU-Mitgliedstaaten seit den 1990er Jahren angewendet. In der EU-Förderperiode von 2023-2027/29 gibt es bundesweit rund 370 LEADER-Regionen, davon befinden sich 45 in NRW (s. Karte oben).

Finanziert wird LEADER durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), ergänzt durch Mittel von Bund, Ländern und Kommunen. In NRW übernimmt das Land bis zu 20 % der Fördermittel.

Die Region entwickeln – mit Strategie

Eine LEADER-Region ist ländlich geprägt und umfasst ein klar begrenztes Gebiet. Zu Beginn einer EU-Förderperiode wird eine Regionale Entwicklungsstrategie (RES) für diese Region erarbeitet und die Bevölkerung dabei einbezogen. Sie definiert Handlungsfelder und Ziele der Region und dient als Grundlage für die Auswahl von Projekten. Mit dieser Strategie kann sich die Region in ihrem Bundesland für LEADER bewerben.

Der Bottom-up-Ansatz

LEADER folgt dem Bottom-up-Ansatz. Das bedeutet, dass die Menschen vor Ort beteiligt werden, wenn die Lokale Entwicklungsstrategie erarbeitet wird. Außerdem entscheiden sie mit, welche Projekte aus dem LEADER-Budget gefördert werden. Sie stoßen selbst Projekte an, die die Lebensqualität vor Ort erhalten, oder setzen sie um. Die europäischen und NRW-Fördergelder tragen dazu bei, Neues in der Region zu ermöglichen. Sie sollen das Miteinander stärken und ein gutes Leben in ländlich geprägten Gebieten sicherstellen.

Die Lokale Aktionsgruppe

Eine besondere Rolle spielt dabei die Lokale Aktionsgruppe, kurz LAG. Sie setzt sich aus VertreterInnen unterschiedlicher Bereiche zusammen: etwa aus Kommunen, Vereinen und Interessensgruppen, zum Beispiel aus der Wirtschaft oder dem Kultur- und Sozialbereich. Die LAG bestimmt den LEADER-Prozess in der Region und entscheidet stellvertretend für die Bevölkerung vor Ort, welche Projekte gefördert werden. Orientierung bietet dabei die Regionale Entwicklungsstrategie mit klar definierten Zielen für die Region.

In diesem kurzen Film wird einfach und verständlich erklärt, was LEADER ist und wie die Regionalentwicklungsmethode in ihren Grundzügen funktioniert:

Die Rolle des Regionalmanagements

Das Regionalmanagement unterstützt die LAG dabei, die Region weiterzuentwickeln. Es berät Akteure mit einer Projektidee über den gesamten Prozess bis zur Umsetzung und informiert über Fördermöglichkeiten. Das Regionalmanagement unterstützt die Zusammenarbeit der Menschen vor Ort und stößt Kooperationen mit anderen Regionen an. Um die LEADER-Region nach innen und außen bekannter zu machen, kümmert es sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit.

Dieser kurze Film erkläutert Aufgaben und Arbeitsweise des LEADER-Regionalmanagements:

Insgesamt 45 LEADER-Regionen wurden in Nordrhein-Westfalen im Wettbewerbsverfahren für die aktuelle Förderperiode 2023-2027/29 ausgewählt. Neben der Region „Kulturlandschaft Westmünsterland“ sind dies:

Im Regierungsbezirk Arnsberg:

Im Regierungsbezirk Detmold:

Im Regierungsbezirk Düsseldorf:

Im Regierungsbezirk Köln:

Im Regierungsbezirk Münster: