Projektarchiv

Projekte aus der Förderperiode 2007-2013

Die Vermeidung von CO2-Produktion und die Stärkung der regenerativen Energie in der Region sind wichtige Ziele. Im Bereich der Windenergie scheinen in der Region noch Energiepotenziale vorhanden zu sein. Bei der Nutzung der Windenergie sind jedoch nicht alle Standorte geeignet. Zudem soll die Kulturlandschaft nicht negativ beeinflusst werden. Im Rahmen des LEADER-Projektes „Windpotenziale regionAHL“ sollte festgestellt werden, wo und unter welchen Bedingungen eine stärkere Nutzung von Windkraft erfolgen kann.

Zum Zeitpunkt des Projektstarts wurden in der Region insgesamt etwa 400.000 MWh/a an Strom verbraucht und 135.000 MWh/a regenerativ erzeugt. Die derzeit in der Region installierten 47 Windenergieanlagen erzeugten davon etwa 67.000 MWh/a. Das entspricht knapp 17 % des Strombedarfs (Stand zum 23.05.2012). Die Prämisse für das Projekt lautete: Wenn es zu einem weiteren Ausbau der Windkraft kommt, sollen möglichst viele Akteure aus der Region daran partizipieren, damit die Wertschöpfung in diesem Bereich in der Region verbleiben kann. Ein wichtiger Aspekt dabei war die Akzeptanzfrage, die auch mit entsprechenden Beteiligungsmodellen zusammenhängt.

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Prozesses, in dessen Verlauf die drei Kommunen gemeinsam feststellen, an welchen Stellen, in welchem Umfang und in welcher Form die Errichtung weiterer Windkraftanlagen in der Region sinnvoll erscheint. Den politischen Stimmungen in den drei AHL-Kommunen folgend, wurde dabei berücksichtigt, dass Windkraftanlagen möglichst nur dann an entsprechend geeigneten Standorten errichtet werden, wenn sie als Bürgerwindpark angelegt sind. Dazu enthielt das Projekt entsprechende Informations- und Partizipationsaspekte. Öffentlichkeit, Landwirtschaft und andere Akteursgruppen wurden gezielt in die Planungen einbezogen. Auch Fachakteure z.B. von der Energieagentur NRW wurden als Referenten zu Informationsveranstaltungen hinzugezogen.

Nach insgesamt fast zweieinhalb Jahren der Projekterarbeitung durch die drei Kommunen und das Büro WWK und mehr als 20.000 € Fördermitteln aus dem LEADER-Programm konnte eines umfassende Studie vorgelegt werden, die potenzielle Standortflächen für gemeinsame Windparks benennt und zu einer beeindruckenden Prognose gelangt: Satte 280 Mio. Euro beträgt demnach die Wertschöpfung in 20 Jahren in den Bürgerwindparks in AHL, wenn man von 25 Windkraftanlagen in den Parks ausgeht.

Mit dem Ende der Projektlaufzeit wurde das Vorhaben nicht ad acta gelegt, sondern läuft höchst aktiv weiter: Die drei Kommunen haben mittlerweile Ratsbeschlüsse zur Gründung einer „AHL Windparkentwicklungsgesellschaft“ gefasst, die voraussichtlich als Genossenschaft aus Grundstückseigentümern, Anwohnern, Bürgern, Kommunen und Stadtwerken an den Start gehen wird.

Mit dem Zuendegehen der Förderperiode 2007-2013 stand die LEADER-Region AHL an dem Punkt, an dem es galt, aus den Erfahrungen der letzten Jahre Bilanz zu ziehen und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen, um den Schwung aus der LEADER-Zeit mitzunehmen für die weitere regionale Entwicklungsarbeit. Zu diesem Zweck waren rückschauende Maßnahmen ebenso relevant wie eine zukunftsgerichtete Aufstellung. Mit dem Projekt zur Evaluierung und Verstetigung wurde diesen beiden Aspekten mit einem umfassenden Maßnahmenpaket Rechnung getragen. Dazu gehörten u.a.

  • LEADER-Infoveranstaltungen
  • Projekt-Öffentlichkeitstermine
  • Evaluierungs-Workshops
  • Arbeitskreis-Treffen
  • lokale Ideenworkshops
  • eine Regionalkonferenz und
  • die umfassende Außendarstellung durch Pressearbeit, Werbung und Give-Aways

Alle Bereiche wurden in den Jahren 2013-2015 abgedeckt. Daraus ging ein informelles Verstetigungskonzept für die Kulturlandschaft AHL hervor, das seine Fortführung in der Lokalen Entwicklungsstrategie für die Förderperiode 2014-2020 fand und somit auch über die Förderlaufzeit hinaus strahlt.

Mit dem Projekt wurde außerdem die Förderperiode 2007-2013 in der Region AHL kritisch beleuchtet und reflektiert , um so Erkenntnisse über Erfolge und mögliche Probleme im LEADER-Prozess der aktuellen Förderperiode aus ersten Hand und regionsspezifisch zu generieren. In Verbindung mit der Entwicklung eines geeigneten Verstetigungskonzeptes für die Kulturlandschaft AHL trugen diese Erkenntnisse dazu bei, dass die durch LEADER in der Region gesetzten Impulse nicht verpuffen, sondern eine nachhaltige Strategie für die künftige Entwicklung der Region erstellt werden konnte.

Mitten im Ortskern von Legden wurde seit Anfang 2014 ein bisher brachliegendes Grundstück (der ehemalige „Pastors Garten“ an der Kirche) in einen integrativen Begegnungsgarten für alle Generationen umgewandelt. Durch diese inzwischen begehbare, ca. 4.000 Quadratmeter große Fläche werden im Ortskern nicht nur neue Wegeverbindungen geschaffen, sondern es wird auch die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht. Seit Mai 2015 ist der Dahliengarten öffentlich nutzbar, der Festakt zur offiziellen Eröffnung des Gartens findet im September statt.

Im „dAHLiengarten“ laden Picknickwiesen mit Obstbäumen, eine gepflasterte Nutzfläche, zahlreiche Dahlienbeete und barrierefreie Hochbeete sowie eine Kletterrosenpergola mit schattigen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Daneben gibt es allerlei Interessantes zu entdecken – zum Beispiel über Kräuterpflanzen im Apothekergarten und natürlich über die Dahlie selber. Das aus LEADER-Mitteln geförderte Konzept umfasste die Grundstruktur des Gartens, also die Wege, die ersten Beete und Pflanzen, sieht aber gleichzeitig auch noch Grünflächen für kommende Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten vor.

Die befestigte Fläche soll künftig als Veranstaltungsfläche für Alle zur Verfügung stehen, hier können z.B. kulturelle Veranstaltungen, Bean-Bag-Turniere, Workshops oder Vereinsaktivitäten durchgeführt werden.

Mit dem Projekt „Dahliengarten“ werden Legden und die Region nachhaltig gestärkt. Der in dieser Form in der Region einmalige Begegnungs-Garten weist eine hohe Strahlkraft aus und bedient Themen, die langfristig relevant sind und eine Nutzung für einen langen Zeitraum gewährleisten. Der Nutzwert des Gartens spricht die Bevölkerung weit über die Grenzen Legdens hinaus an, der Garten kann von jedermann öffentlich genutzt werden und wird sich in der Praxis als Ausflugs- und Aktivitätsziel von Einzelpersonen wie Gruppen aus einem größeren regionalen Kontext heraus etablieren. Dazu trägt die gestalterische Komponente ebenso wie die inhaltliche bei. Außerdem wird diese großräumige Ausrichtung des Gartens durch eine entsprechende touristische Vermarktung des Gartens unterstützt.

In die Planung waren viele Legdener Vereine, Bürgerinnen und Bürger und zahlreiche Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen eingebunden. Verschiedene öffentliche Diskussionsforen sorgten dafür, dass Ideen und Anregungen von Anwohnern und Bürgern in die Planungen einfließen konnten und der „dAHLiengarten“ damit tatsächlich ein Garten von Allen für Alle werden konnte. Für die Pflege des Dahliengartens ist und bleibt die Gemeinde Legden verantwortlich. Ein neuer Förderverein für das Kulturgut Dahlie wird – in enger Vernetzung mit bestehenden Vereinen und der Gemeinde – den Dahliengarten beleben und pflegen.

Sie gärtnern gerne?
Sie möchten sich gern einbringen, aber nur so viel, wie gerade möglich?
Sie haben zwar keinen grünen Daumen, möchten aber trotzdem einen Beitrag leisten?

Helfen Sie mit – egal ob mit Zeit oder Geld, viel oder wenig, regelmäßig oder einmalig. Wir freuen uns, wenn wir Sie auf unsere Sponsorentafel im Dahliengarten aufnehmen oder als neues Mitglied im Förderverein begrüßen dürfen. Für weitere Informationen sprechen Sie mit Frau Angelika Hoffmann, Telefon 02566 4242 !

Die Internetseite wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt und den veränderten Nutzeransprüchen angepasst. So gibt es mittlerweile Twitter auf der Startseite und einen „Internen Bereich“, in dem z.B. vereinsinterne Angelegenheiten platziert werden können. Auch der AHL-Newsletter läuft über diue Bedienfläche der Homepage.

Im Projektrahmen wurde ebenfalls das bestehende Regionslogo professionell überarbeitet und mit dem Claim „Wir sind regionAHL!“ versehen. Auf Basis dieser Überarbeitung wurden daraufhin diverse Printprodukte gestaltet, so u.a. auch der Briefkopf der LAG. Zahlreiche Werbematerialien ziert das Logo mittlerweile auch – bei Veranstaltungen in der Region und darüber hinaus sind diese Artikel ein echter Hingucker und gern genommenes Mitbringsel.

Die Nachhaltigkeit des Projektes zeigt die Markenbildung, die dadurch erreicht werden konnte. Die meisten Menschen in der Region kennen mittlerweile den Claim und das Logo – damit kommt LEADER auch tatsächlich an in der Region. In der neuen Förderperiode 2014-2020 soll daher die bewährte „corporate identity“ weiter fortgeführt und ausgebaut werden, u.a. auch mit gezielter Werbung und Vermarktung des LEADER-Gedankens.

Mit einer Reihe von in 2013-2015 jährlich durchgeführten Workshops und anschließenden Konzerten unter Betreuung durch professionelle Musiker und Dozenten erhielten junge und junggeblieben Talente in der LEADER-Region und deren Umgebung die Chance, mit Profis gemeinsam an Wochenenden zu lernen und ein Konzertprogramm zusammenzustellen. Dabei wurden in jedem Jahr unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden: In 2013 stimmten Trompeter unter dem Motto „The Trumpet Shall Sound“ in die Vorweihnachtszeit ein, 2014 fanden Jazzmusiker aus allen Bereichen zusammen („Big Band an historischen Orten“) und in 2015 ging es um die Förderung der Popularmusik und die Schulung des Zusammenspiels unter dem Motto „Playin‘ In A Band“. Der Aufbau in allen Jahren war identisch: Ein Wochenendworkshop unter professioneller Anleitung mit mehreren öffentlichen Auftritten an unterschiedlichen Orten in der gesamten LEADER-Region.

Mit der Projektumsetzung wurde in 2013 begonnen; der erste Baustein, der Trompeten-Workshop, fand statt vom 22.-24. November 2013 in der Musikschule Ahaus und der Landesmusikakademie Heek-Nienborg. Vier Trompeter des WDR-Sinfonieorchesters Köln und ein renommierter Konzertorganist gestalteten dabei einen dreitägigen Workshop für talentierte Trompeter aus der Region und führten drei Konzerte als Quintett bzw. mit den Teilnehmern des Workshops gemeinsam auf. Konzertorte waren danach Ahaus, Heek und Legden. Der Baustein „Big Bands an historischen Orten“ fand vom 19.-21. September 2014 in der Musikschule Ahaus (Workshop) und an der Marienkirche Ahaus bzw. der Haarmühle in Alstätte (Konzerte) statt. Hier kamen Profimusiker und Bandleader der renommierten WDR Big Band zum Zuge und bescherten den Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern unvergessliche Erfahrungen. Der dritte Baustein „Playin in a band“ bildete im Frühjahr 2015 den krönenden Abschluss der Reihe, bei dem die bekannte Band Luxuslärm als Coaches die Kinder- und Jugendbands aus der Region betreuten und mit einem großen Konzert für Furore sorgten. Insgesamt wurden hier drei Nachwuchsbands gegründet, die allesamt weiter aktiv sind und u.a. auch im Rahmen des AHL-Frühlings-Grillfestes Ende Mai im Hohen Haus in Nienborg auftraten.

Zu den durch das Projekt generierten Erfolgen gehören eine stark erhöhte Außenwahrnehmung von LEADER als auch der musikalischen Bildung in der Region und über die Regionsgrenzen hinaus, ein starkes öffentliches Interesse, die direkte und aktive Einbindung von jungen Menschen, eine Bereicherung des kulturellen Lebens in AHL sowie die Bildung eines musikkulturellen Renommees. Das Projekt gehört zu den beliebtesten LEADER-Projekten in der Öffentlichkeit.

Demographischer Wandel, Strukturwandel und andere Tendenzen der (ländlichen) Entwicklung sind nicht nur abstrakte Begriffe – in ihrer Flächenwirkung werden sie für Jedermann ganz direkt greifbar. Vor allem kleinere Kommunen und solche im ländlichen Raum sind immer stärker von derlei Auswirkungen betroffen:In den Ortskernen mehren sich die Leerstände, in den Außenbereichen laufen Neubaugebiete nicht mehr voll, ganze Orte „bluten aus“ und verlieren nicht nur Bevölkerung, sondern auch Infrastruktur.

Die drei Kommunen Ahaus, Heek und Legden machten es sich deshalb im Rahmen des Förderprogramms LEADER in der Förderperiode 2007-2013 zur gemeinsamen Aufgabe, ein interkommunales Flächenmanagement zu entwickeln, indem es vorrangig um die Vermeidung weiterer Inanspruchnahme von Freiflächen in der Region geht. Um ökologisch und ökonomisch wertvolle Flächen im Außenbereich zu schonen, sollte die Innentwicklung gestärkt werden. Zudem sollte das Aufkommen weiterer Leerstände und Brachen durch eine Reaktivierung von Flächenpotenzialen vermieden werden, um den ortsbildprägenden Charakter sowie die innerörtlichen Versorgungsstrukturen zu erhalten und zu sichern. Hierbei sollte es auch darum gehen, Wege aufzuzeigen, um bereits vorhandene Leerstände und Brachen einer (Neu-)Nutzung zuführen zu können.

Da dies für alle drei Kommunen Neuland bedeutete, wurden über LEADER fachleute mit ins Boot geholt: Das Büro Post+Welters untersuchte zunächst die Region auf Potenziale und Möglichkeiten, die Innenentwicklung zu stärken und bestehende Flächen zu reaktivieren. In dem umfangreichen Gutachten, das Mitte 2014 vorgelegt werden konnte, wurden Innenentwicklungspotenziale und Möglichkeiten zur Potenzialhebung aufgeführt. Parallel dazu wurde eine Personalstelle geschaffen, um die Potenziale auch praktisch anzugehen: Daniel Czybulka war von Juni 2014 an für ein Jahr Projektkoordinator und suchte den Kontakt zu Menschen und Akteuren, die von diesem Thema betroffen sind. In dieser zeit standen zahlreiche Gespräche mit Grundstückseigentümern in den Ortsteilen auf dem Programm, um Bewusstsein für die Thematik zu schaffen und in Einzelfällen auch direkte Lösungswege zu entwickeln. Eine umfassende Eigentümerbefragung zu Innenentwicklungspotenzialflächen fand für jede einzelne Ortslage in der Region statt, die Ergebnisse wurden kartographisch aufbereitet.

Mit dem Projekt wurde ein innovatives, selbstgesteuertes regionales System zur Qualitätssicherung und vor allem zum Qualitätsausbau und damit zur Steigerung der Attraktivität der Kulturlandschaft mit modernen Methoden und zur Erschließung der LEADER-Region für eine breite Zielgruppe geschaffen. Dazu wurde die Open Source Technik OpenStreetMap verwendet und projektbezogen spezifiziert.

Und das ist die Kernidee des Projektes: Mithilfe von GPS-Geräten entdecken Bürger und Touristen die Region. Sie dokumentieren selbstständig Rad- und Wanderwege und laden verschiedene Attribute (Wegebeschaffenheit, Serviceangebote, Points of Interest etc.) ins Internet. So tragen sie zu einer hochaktuellen, von jedermann in GPS-Geräten und Smartphones nutzbare digitale Karte der LEADER-Region bei, die man sonst für unsere Region nicht bekommen könnte. Gleichzeitig werden Radrouten und Infrastruktur aktuell überprüft oder neue Möglichkeiten entdeckt. Dadurch können verschiedene Routen und ihre Qualitätendifferenziert dargestellt werden (Rennrad, Inliner, Familientour, Themenroute etc.). Die Ergebnisse können von Touristikern in der Beratung von Gästen oder aber direkt von Interessierten aus der Region genutzt werden.

Mit Zustellung des Zuwendungsbescheides im April 2012 wurde die Projektumsetzung auf den Weg gebracht. Zu den Projektbestandteilen gehörten neben einer Personalstelle auch Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit, Medienarbeit und die technische Projekt-Bearbeitung. Der Durchführungszeitraum betrug insgesamt rund 20 Monate.

Durch regelmäßige Schulungen ist dies ein dauerhaftes Projekt, das mit seiner fortlaufenden Entwicklung immer breiter aufgestellt sein wird. Die Fortführung wird unter anderem über die Ahaus Marketing & Tourismus gesichert. Denn auch wenn das LEADER-Projekt zum 31.12.2013 offiziell beendet wurde, so soll der Kerngedanke des Projektes weiter fortgeführt werden. Die Ahaus Marketing & Touristik ist weiterhin darum bemüht, das Projekt auch nach der offiziellen Förderperiode hinaus fort zu führen. Sie bleibt Anlaufstelle für Fragen jeglicher Art zum Thema OpenStreetMap und GPS. Das „Mappen“ auf OSM kann und soll auch über die Förderperiode hinaus von jedem Einzelnen, der Interesse dafür hat, weiter betrieben werden. Da es sich bei OpenStreetMap um ein sogenanntes OpenSourceProjekt handelt, kann sich jedermann dort kostenlos und völlig unverfänglich registrieren und mitarbeiten.

Zu den durch das Projekt generierten Erfolgen gehören: Die Stärkung des Verantwortungsgefühls eines jeden Einzelnen für die Region, die Fokussierung auf den Gedanken der Gemeinschaft, die Erstellung einer hochwertigen, aktuellen digitalen Karte der Region, die Erfüllung der stetig ansteigenden Ansprüche einer Tourismusregion im Rad- und Wandertourismus.

Als Projektziel konnte in der Region ein innovatives, selbstgesteuertes regionales System zur Qualitätssicherung und der Qualitätsausbau zur Steigerung der Attraktivität der Kulturlandschaft mit modernen Methoden und zur Erschließung der LEADER-Region für eine breite Zielgruppe erreicht werden. Zahlreiche „Mapper“ aus der Region bereichern das Projekt seitdem Tag für Tag.

Ansprechpartner für dieses Projekt:
Ahaus Marketing & Touristik GmbH
Stefanie Terbeck
Oldenkottplatz 2
48683 Ahaus
Tel: 02561 – 44 44 46
Fax: 02561 – 44 44 45
Mail: marketing(at)ahaus.de

Das Projekt im Internet: http://www.ahaus.de/track-and-bike.0.html

Zur Förderung der Musik in der Region und zur Stärkung der regionalen Identität wurde im April 2012 ein Big Band-Workshop mit begabten jungen Musikern aus der Region durchgeführt. Dazu fand zunächst ein regionales Casting statt, bei dem aufgrund der hohen Qualität der Teilnehmer sogar zwei Big Bands zusammengestellt wurden. Ein paar Wochen später trafen sich die Bands zum Intensiv-Wochenende, an dem den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerade mal 48 Stunden blieben, um ihr Programm einzustudieren. Da diesohne Anleitung kaum machbar ist, wurde prominente Unterstützung ins Bott geholt: Als Dozenten und Bandbetreuer konnten drei Profis der renommierten WDR Big Band gewonnen werden, die das Wochenende mit den Workshop-Teilnehmern in Ahaus und Heek verbrachten.

Am Sonntagmittag des Intensivwochenendes gab es eine öffentliche Generalprobe in der Landesmusikakademie Heek, bevor am Abend dann das große kostenlose Konzert gegeben wurde. Unter großem Applaus des ausverkauften Saals zeigten beide Bands, was sie in der kurzen Zeit gelernt hatten. Von dem Konzert wurde ein DVD-Mitschnitt erstellt und anschließend kostenlos zur Verfügung gestellt.

Musikförderung und Stärkung der regionalen Identität standen bei diesem Projekt im Vordergrund. Darüber hinaus machte das Projekt Werbung für die Region und vernetzte die in der Region bestehendenden vielfältigen musikalischen Aktivitäten.

Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer war dieser Workshop ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Und nicht wenige der Mitmacher sind der Musik bis heute treu geblieben, spielen in neuen Jazz- und Funkbands oder studieren z.T. auch Musik an einer Hochschule. Zwei der Teilnehmer traten außerdem auch bei der LEADER-Vorstellung des Landes NRW im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin 2014 auf. All das beweist: In AHL steckt Musik!

Die Zielgruppe der Touristen, die mit dem Wohnmobil ihren Urlaub bestreiten, wird zunehmends relevanter in der Planung der touristischen Ausrichtung von Kommunen und vor allem Regionen. Die in der Region vereinzelt vorhandenen Stellplätze für die großen Fahrzeuge sind fast immer voll ausgelastet.

In der LEADER-Region wurde daher das weitere Potenzial erhoben und mögliche Stellplätze identifiziert. Für die kommenden Jahre sollen diese Standorte nach und nach realisiert werden. In der Förderperiode 2007-2013 entstanden durch LEADER neue Stellplätze in Ahaus-Wüllen: Unmittelbar am Schwimmbad AquAHAUS entstanden sieben Plätze, deren Nutzung kostenlos ist und maximal 3 Nächte beträgt. Die Nutzung ist ganzjährig möglich. Eine Versorgung mit Frischwasser und Strom ist gegen Gebühr möglich, die Entsorgung von Schmutzwasser erfolgt gratis. Die Kombination der Plätze mit dem Standort Schwimmbad erweist sich dabei als von der Zielgruppe höchst wünschenswerter Standortfaktor: Die dortigen Sanitäreinrichtungen werden von Wohnmobilisten gerne genutzt. Noch ist es zu früh, konkrete Zahlen zur Verbesserung der touristischen Wertschöpfung zu erheben, die Stadt Ahaus gibt aber bereits jetzt, wenige Monate nach Fertigstellung der Stellplätze, positives Feedback und berichtet von einer hohen Inanspruchnahme des neuen Angebotes durch Vertreter der Zielgruppe.

Das Projekt trägt damit unmittelbar zur Erhöhung der touristischen Wertschöpfung in der Region bei und hält der touristischen Zielgruppe ein abgestimmtes und attraktives Angebot bereit, das durch künftige Maßnahmen ähnlicher Art an anderen Standorten einen flächendeckenden Ansatz verfolgt.

Das neu geschaffene Angebot wird durch Marketingmaßnahmen begleitet, die in Abstimmung mit den jüngst in anderen LEADER-Regionen im Münsterland (Bocholter Aa, Baumberge) entstandenen Plätzen erfolgt. Die Pflege und Unterhaltung der Stellplätze wird durch die Stadt Ahaus bzw. das AquAHAUS sichergestellt.

Unsere Region ist nicht nur durch ihre Kulturlandschaft geprägt, sondern auch durch viele Unternehmen, die in einem modernen, technisch innovativen Bereich tätig sind. Um dieses technische und innovative Profil der Region mit LEADER zu stützen und weiter auszubauen sowie die jüngere Zielgruppe besser zu erschließen, ist ein weiteres Projekt entwickelt worden. Dabei wurden technisch innovative Methoden mit dem Erlebnis der Kulturlandschaft kombiniert. Die Nutzer werden so nicht nur im Umgang mit moderner Technik geschult, sondern sie werden aktiviert, gehen oder fahren in ihrer Region umher und lernen ihre Region spielerisch besser kennen.

Exkurs: Mobile Spiele

Mobile Spiele basieren auf räumlicher Bewegung von Teilnehmern in einer gemischten Spielwelt, in der die reale Welt mit virtuellen Dimensionen verknüpft ist. Sie nutzen die geografische Position und die physische Bewegung der Teilnehmer und erweitern die reale Welt durch virtuelle Ansatzpunkte. Mobile Spiele sind keine Computerspiele. Im Unterschied zu Computerspielen erfolgen sie in Bewegung und können auf unterschiedliche Themen konfiguriert werden. Im Vergleich zu Outdoor-, Sport- und Brettspielen sind mobile Spiele flexibler, moderner, darstellungskräftiger und sorgen daher für ein größeres Interesse.

Die im Projektvorhaben geplanten Mobilen Spiele verfolgen in erster Linie das Ziel der Informationsvermittlung und Informationserkundung innerhalb der Kulturlandschaft Ahaus, Heek und Legden. Sie werden auf unterschiedlichsten Themenfeldern basieren und auf eine breite Zielgruppe zugeschnitten werden.

Im Rahmen des LEADER-Projektes soll dazu in Partnerschaft mit dem Bremer „Mobile Game Lab“ ein eigenes „Mobile Game Lab – Ahaus-Heek-Legden“ (Mobile Game Lab – AHL) entstehen. Wir möchten eine Spielergemeinschaft entstehen lassen, deren Mitglieder sich mittels eigener Smartphones innerhalb der Kulturregion bewegen. So wird sich die bisherige OpenStreetMap-Community um neue Mitglieder erweitern. Im Zuge dessen wird die Nachhaltigkeit des GPS-Projektes „track and bike“ weiter erhöht.

Die Mitglieder des Mobile Game Labs – AHL entwickeln die Themen. Mitglieder sind die Partner des Projektes, interessierte Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen. Die Technologie, der Support und die technische Projektbegleitung wird durch die Bremer Partner bereit- und sichergestellt. Die Erfahrungen seitens des deutschlandweit einzigartigen Mobile Game Labs und deren Partnern im Bereich der Mobilen Spiele stellen hierbei die solide und notwendige Grundlage für eine positive Umsetzung des Vorhabens in unserer Region dar.

Unterstützt durch die Hochschule Bremen hat der Projektträger Ahaus Marketing & Touristik GmbH gemeinsam mit Projektinteressierten virtuelle Stadtführungen, Bildungstouren oder Naturrouten entwickelt, die das nordwestliche Münsterland zu einem großen Spielfeld machen. Mitspieler erhalten dabei über ihr Smartphone Informationen, Aufgaben und Rätsel, die sie von Station zu Station führen. Der Standort der Spieler wird durch die GPS-Lokalisierung des Handys ermittelt. Genutzt wird dazu ein Spieleditor, mit dem sich Texte, Bilder, Quizfragen oder Audio- und Videodaten einbinden lassen.

Im Projekt wurden verschiedene Möglichkeiten genutzt, ein innovatives Medium zur Auseinandersetzung mit der hiesigen Kulturlandschaft und Geschichte einzusetzen und publik zu machen. Dabei konnten wichtige Erfahrungen gesammelt werden zu den Einsatzmöglichkeiten dieser Technik und zu den Nutzungsgewohnheiten der Menschen (a) in Bezug auf neue Medien und (b) auf ihre Nutzung des Raumes. Im Zuge dieser Auseinandersetzung sind viele Ideen und Geschichten zusammengetragen worden, die teilweise in konkrete Spiele oder Events umgesetzt werden konnten und teilweise für nachfolgende Aktionen gesichert sind.

Ein Fazit des Projekts, das im Februar 2014 startete, lautet, dass mit Mobilen Spielen besonders die medienaffine jüngere Generation angesprochen und zur eher unüblichen Auseinandersetzung mit der eigenen Kulturlandschaft angeregt werden kann.

Folgende konkrete Aktionen wurden im Projektzeitraum umgesetzt:

  • Durchführung von Workshops für Multiplikatoren
  • Individuelle Beratung zur Spielentwicklung und –umsetzung
  • Durchführung eines großen Weihnachtsevents in der Ahauser Innenstadt
  • Durchführung einer freiwilligen Arbeitsgruppe an der Gesamtschule Ahaus im Schuljahr 2014/2015
  • Durchführung einer freiwilligen Arbeitsgruppe an der Realschule im Vestert im Schuljahr 2014/2015
  • Projektpräsentation und Spielevent auf den Ahauser Industrietagen
  • Projektpräsentation und laufende Begleitung über Facebook
  • Entwicklung von Spielen in den Bereichen Natur, Kultur, Bildung, Tourismus
  • Projektpräsentation und Veröffentlichung (Übersicht, Verfügbarkeit) der Spiele auf der Internetseite ahaus.de über den Projektzeitraum hinaus.
  • Interner Workshop für die Mitarbeiter der Ahaus Marketing & Touristik GmbH zur Sicherstellung Technik- & Wissenstransfers über den Projektzeitraum hinaus.

Das Projekt hat sehr erfolgreich das Potential der Mobilen Spiele aufgezeigt und verschiedenste Multiplikatorengruppen erreicht. Die Zielsetzung, über ortsbasierte digitale Spielanwendungen, dazu anzuregen, sich mit der eigenen Kulturlandschaft auseinanderzusetzen, konnte erreicht werden. Sowohl in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft, als auch in Bildung und Freizeit ist die Weiterarbeit mit den Projektinhalten geplant.

Auch künftig werden aktive Mitmacher gesucht: Die Ahaus Marketing und Touristik GmbH sucht Interessierte, die beim Projekt „Mobile Games“ nicht nur mitspielen, sondern auch eigene Spiele entwickeln wollen. „Wir nutzen dazu einen Spieleditor mit dem sich Texte, Bilder, Quizfragen oder Audio- und Videodaten einbinden lassen. So kann der Spieldesigner auf der virtuellen Karte Stationen entwerfen und seiner Fantasie freien Lauf lassen“, so Projektleiter Jens Lammering.

Der demographische Wandel stellt die Kommunen und die Bürgergesellschaft im Sozial-, Kultur- und Gesundheitswesen vor viele Herausforderungen, die koordiniert werden müssen. Wie umfangreich dieses Aufgabenprotfolio sein kann, zeigen seit einigen Jahren die imposanten Anstrengungen der Gemeinde Legden, die als „ZukunftsDORF“ mittlerweile als Modellkommune für viele andere gilt.

Im Rahmen von LEADER konnte im Oktober 2013 eine Koordinatorin eingesetzt werden, die die vielfältigen Aufgaben eines demographischen Zukunftsdorfes vereint, abstimmt und kommuniziert. Annika Lacour hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Chancen, Ressourcen und Potenziale zu entdecken, die in den oben genannten Fragestellungen liegen. Ihre Hauptaufgabe war es, das Projekt „Zukunftsdorf“ in seiner Bedeutung für die Region weiter voranzutreiben. Sie nutzte und vernetzte vorhandene Ansätze und Akteure und entwickelte diese weiter mit dem Ziel, die Region erfolgreich für den sozialen Wandel zu festigen und aufzustellen. Dabei wurden folgende Schwerpunkte bearbeitet: Die Auswertung demographierelevanter Daten, die Erfassung und Ansprache der relevanten Einrichtungen, Unternehmen und Bevölkerungsgruppen, die Motivation der Bevölkerung zur aktiven Mitgestaltung im Sinne des bürgerschaftlichen Engagements, die Initiierung von weiteren Projekten, die Unterstützung der Netzwerkentwicklung auf den Gebieten Bildung, Kultur und Soziales sowie die Beförderung der Ansiedlung und Schaffung des Ausgleichs zwischen den Generationen.

Die vorhandenen Ansätze und Akteure im Kontext des ZukunftsDORFes wurden erfolgreich genutzt und venetzt, so dass viele Ideen im Rahmen des Projektes in die Umsetzung gehen konnten. Viele wichtige Meilensteine, wie zum Beispiel der „A-Stempel“ der Regionale 2016, wurden erreicht. Die Projektkoordinatorin hat sich als neutraler Ansprechpartner vor Ort etabliert und leistete einen großen Beitrag im Bereich der Information und der Kommunikation – mit den Beteiligten des Projektes, den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde und weiteren Partnern. Durch den Aufbau einer transparenten Kommunikation der Inhalte des Projektes und verstärkter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit entwickelte sich eine positive Wahrnehmung des Projektes durch die Bürgerinnen und Bürger. Die ersten wichtigen Schritte in Richtung einer Bürgerbewegung wurden so iniitiert.

Der alte Spieker im Zentrum von Legden, direkt neben dem stark frequentierten Haus Weßling, wurde mit diesem aus LEADER-Mitteln geförderten Projekt umgebaut zu einem Heimatmuseum und -archiv, von dem die gesamte Region AHL profitiert.

Nach Übergabe des Spiekers durch die Gemeinde Legden (vorheriger Nutzer war die Ortsgruppe des DRK in Legden) wurde seitens des Vorstandes des Heimatvereins Legden geplant und entschieden. Im Erdgeschoß sollte ein Archivraum für den Heimatverein und der andere Raum für den Verein Blumenkorso zur Verfügung gestellt werden. Im Obergeschoss sollte ein Arbeitsraum und ein Archivraum geschaffen werden.

Folgende Maßnahmen wurden im Einzelnen durchgeführt:

  • Einholung von Angeboten bei div. Firmen (ab 500 € Auftragsvolumen 3 Angebote) für die durchzuführenden Maßnahmen.
  • Entfernung von RIGIPS-Wänden und Entsorgung des Materials. Einbau einer Stütze und eines Trägers zur Erhöhung der Tragkraft der Decke. Installation der Elektroleitungen in allen Räumen. Zusätzlich wurden am Spieker und im Innenhof Leitungen verlegt und die entsprechenden Beleuchtungskörper angebracht. Für die Archivräume wurden Vitrinen ausgesucht und nach Lieferung aufgestellt.
  • Im Arbeitsraum wurden ein PC-Arbeitsplatz, ein Besprechungstisch nebst Stühlen und eine kl. Küchenzeile eingebaut bzw. geliefert.
  • Dazu erfolgte die Lieferung von PC, Laptop und Drucker und für die Museumsräume 2 Bildschirme zur Vorführung von Bildern und Videoaufnahmen. Auch der Anstrich der Tür und der Innenräume wurde geplant und der Auftrag vergeben.

Bei der Planung wurde ein barrierefreier Zugang ins Gebäude nicht berücksichtigt. Nach Rücksprache mit der Bezirksregierung durften die Wege im Außenbereich geändert werden. Diese Änderung konnte im Rahmen von Einsparungen an anderer Stelle finanziert werden (keine Erhöhung der Maßnahme).

Aus dem umfangreichen Fundus des Heimatvereins konnten die Vitrinen mit entsprechenden Exponaten gefüllt werden. Aber auch Sachen, die Legdener Bürgerinnen/Bürger dem Heimatverein zur Verfügung gestellt haben, konnten hier eingebracht werden: Hier handelt es sich um Gebrauchsgegenstände aus dem Haushalt, Lesebücher aus der Volksschulzeit, Zeichen der Volksfrömmigkeit, Werbeplakate von 1927 bis heute, Bilder des Dahlien-Kinder-Blumen-Korsos etc. Bei der Eröffnung wurden die Maßnahmen zur Schaffung eines Archives und der Museumsräume sehr positiv bewertet. Auch am Tag der offenen Tür kamen viele Interessierte und äußerten sich ebenfalls sehr positiv zu dem gelungenen Umbau.

Die einzelnen Vitrinen sollen in gewissen Zeitabständen mit anderen Exponaten bestückt werden. Damit ist auch dauerhaft ein Besuch von Heimatfreunden und Gästen in diesem Gebäude gesichert. Bei den Ortsführungen, die der Heimatverein in Verbindung mit dem Verkehrsverein anbietet, ist der Dahliendorf-Spieker immer ein Ziel.

Die Erstellung des Heimatmuseums und des Heimatarchives wurde im Zeitraum 30.05.2014 bis Jahresende 2014 durchgeführt. Die feierliche Eröffnung wurde am 30.01.2015 vorgenommen und am 01.02.2015 war Tag der offenen Tür mit zahlreichen Besuchern.

Da Haus Weßling und Spieker nicht sehr weit vom ebenfalls über LEADER geförderten Dahliengarten entfernt liegen, sollen alle drei in Kürze durch einen geführten Ortsrundgang ver- und eingebunden werden. Damit trägt das Museum/Archiv auch nachhaltig und sinnvoll zu einer Ergänzung des Regionale 2016-Themas „Älter werden im Zukunfsdorf“ für Legden bei und bereichert dieses. Durch die räumliche Nähe zu den anderen Einrichtungen und Maßnahmen, die im Regionale-Kontext entstanden sind und noch entstehen, sowie auch im Zusammenhang mit dem geplanten benachbarten Dahliengarten entsteht somit ein einzigartiges Cluster im Legdener Ortskern.

Für den Dorfpark in Ahaus-Ottenstein wurde seit Anfang 2014 ein nachhaltiges Nutzungskonzept realisiert, das sowohl die Belange aller Bewohner der Ortslage einbezieht, als auch gezielt den bislang meist ungenutzten Park als neuen Dorfmittelpunkt und Begegnungsraum etabliert.

An der zentralen Stelle im Ortskern ist eine aufgewertete Parkfläche durch die Neuanlage von Wegen, die Anlage von Bepflanzungen, die Installation einer Jugendhütte und den Bau einer überdachten Veranstaltungsfläche mit Sonnensegel entstanden. Der Bau eines Mehrgenerationenfeldes und die Aufstellung von modernen Spielgeräten komplettieren das Vorhaben.

Mit dem Projekt wird das Ortsbild aufgewertet, eine Belebung des Dorfparks sowie eine Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität erreicht. Zudem konnten durch den Bau einer Veranstaltungsfläche feste Ankerpunkte für Aktivitäten des Dorflebens geschaffen werden. Außerdem wird der Park wieder zur Begegnungsfläche für Jung und Alt. Durch die Pflanzung von Heckenstrukturen u. ä. entstehen zudem wertvolle ökologische Lebensräume für Pflanzen und Tiere.

Im Mai 2015 konnte der Park dann eingeweiht werden: Mehr als eintausend Besucher waren dabei, als Bürgermeister Felix Büter den neuen Begegnungspark Ottenstein für eröffnet erklärte. Das Einweihungsfest war aber nur der Anfang. „Das Projekt Dorfpark ist so angelegt, dass es nie fertig wird“, so Thomas Lefering vom Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft.
Felix Büter fand lobende Worte für das Projekt, zu dem bereits 2009 im Rahmen des Dorferneuerungskonzepts der erste Anstoß gegeben wurde: „Was hier auf die Beine gestellt wurde, kann sich wahrlich sehen lassen. Ein prachtvoller Anblick, aber fertig ist er noch nicht.“

Landschaftsarchitekt Georg Ubbenhorst, das Ingenieurbüro Terweh und Planinvent waren genauso an den Vorbereitungen zur Umgestaltung beteiligt wie die Stadt Ahaus. Den Unterschied aber machten die Ottensteiner Bürger selbst. Viele freiwillige Helfer haben das Projekt getragen und sich für das grüne Herz ihres Heimatortes ins Zeug gelegt, wie Thomas Lefering betonte. Ihnen dankte Lefering ganz besonders für ihr großes Engagement. „Der Schlusspunkt ist noch nicht gesetzt, aber wir haben schon ein gutes Stück der Wegstrecke hinter uns gebracht“, fügte Ortsvorsteher Karl-Heinz Terbrack hinzu. Spielgeräte, ein Unterstand am Pfarrheim und Bänke sollen in naher Zukunft dem Park ein weiteres Stück neue Lebensqualität verleihen.Das aus LEADER-Mitteln geförderte Vorhaben traf aber schon jetzt auf begeisterte Befürworter. „Der Park ist richtig schön geworden“, urteilte eine Festbesucherin über das neu gestaltete Areal. Als Symbol für eine blühende Zukunft wachsen ab jetzt zwei magentafarbene Dahlien mit dem Namen „Zukunftsland“ im Hochbeet im hinteren Teil des Dorfparks.Für ein würdiges, musikalisches Rahmenprogramm sorgte der Feuerwehrmusikzug Ottenstein unter Leitung von Hans Schippers. Auch die Kinder der an den Park angrenzenden Burgschule hatten sich zur Feier des Tages einiges einfallen lassen. Die Schüler brachten die Agnes-Sage auf die Bühne. Zusammen mit Albert Goeken, der Lieder und Texte beigesteuert hatte, erzählten die Jungen und Mädchen die Legende der klugen Ottensteiner Heldin. Einen Hauch irisches Flair brachten die Castle-Step-Kids, die Tanz-AG der Burgschule, unter Leitung von Sandra Gosling in den Park. Sie begeisterten mit ihrem Irish Dance das Publikum. Für die jüngsten Gäste bot das Jugendwerk Spiel und Spaß.

Seit Jahren besteht bei der Landesmusikakademie eine höhere Nachfrage als Räumlichkeiten für Proben und Ausbildung angeboten werden können. Deshalb ist es für die Akademie und damit auch für Region und Land wichtig, das Raumangebot zu erweitern. Im Herbst 2012 konnte hierfür auf der Burg in Heek-Nienborg ein geeignetes Gebäude für eine Umnutzung ins Auge gefasst werden: Die „Burg 23“, heute weitgehend ungenutzt, bietet optimale Voraussetzungen für eine Nutzung durch die Akademie.

Das rund 100 Jahre alte Gebäude wird vor allem für die Seminarnutzung umgestaltet. Dazu gehörten Rohbauarbeiten wie der Einzug einer neuen Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Stock ebenso wie der Innenausbau. Vorher wurde das Haus durch Injektionen in den Untergrund statisch gesichert. Die Arbeiten liegen vollständig im Zeit- und Finanzplan, berichtet Bauamtsleiter Herbert Gausling.
Neben der öffentlichen Förderung durch das LEADER-Programm, den Kreis Borken und die Gemeinde Heek ermöglichen die Sparkassenstiftung des Kreises Borken, die RWE, die Fördergesellschaft der Landesmusikakademie NRW und ein örtlicher Unternehmer das Vorhaben.

Abgeschlossen wurde die erste Ausbaustufe im Sommer 2015. Sie umfasst einen 140 Quadratmeter großen Saal im Erdgeschoss, das Treppenhaus und die über das Haus verteilte Toilettenanlage. Antje Valentin, Direktorin der Landesmusikakademie NRW, freut sich schon sehr auf die zusätzlichen Kapazitäten. „Die Nachfrage nach Belegungsmöglichkeiten unserer speziell für die musikalische Nutzung ausgerichteten Räume ist enorm, wir können den neuen Saal bestens gebrauchen und hoffen, dass der Ausbau der weiteren Geschosse auch bald folgt.“

Mit der Umnutzung des Burggebäudes wird nicht nur dem Erweiterungsbedarf der Akademie Rechnung getragen, sondern auch der Pflege des Ortsbildes und der historisch überlieferten und ortsbildgrägenden Bausubstanz. Langfristig lassen sich schließlich nur Gebäude erhalten, die genutzt werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf Gebäuden liegen, die zum inneren Siedlungsbereich bzw. sogar zum historischen Kernbereich der jeweiligen Siedlung gehören. Und: Mit der Burg verfügt Heek über einen Gebäudekomplex, der (über-)regionale Strahlkraft hat. Diese gilt es mit dem Um- und Ausbau der Burg 23 zu erhalten und zu stärken.

Die Landesmusikakademie Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Nienborg ist die landeszentrale Einrichtung für musikalische Aus-, Fort- und Weiterbildung. Sie ist landesweiter und insbesondere auch regionaler Partner für den gesamten Bereich der musikalischen Bildung. Sie wendet sich mit Konzerten, Projekten, Kursen und Lehrgängen an Laienmusiker, Musikpädagogen und Nachwuchsmusiker aus allen Bereichen. Regelmäßig finden Bildungsmaßnahmen für Chöre, Orchester, Vereine, Gruppen und Institutionen statt. Jährlich verzeichnet die LMA bis zu 20.000 Teilnehmertage.